Im Jahr 1967 erblickte ein Film das Licht der Welt, der sich als zeitloser Klassiker des psychologischen Thrillers etablieren sollte: “Wait Until Dark”. Unter der Regie von Terence Young erzählt die Geschichte von Susy Hendrix, einer jungen Frau, die blind ist und in ihrer New Yorker Wohnung von drei Kriminellen terrorisiert wird.
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück von Frederick Knott, welches 1966 Premiere feierte und für seinen spannenden Plot und seine raffinierten Wendungen schnell zum Publikumsliebling wurde. Die filmische Umsetzung durch Terence Young fesselt den Zuschauer von der ersten Minute an und hält ihn bis zum Schluss in Atem.
Audrey Hepburn, eine Ikone des klassischen Hollywoods, glänzt in der Hauptrolle als Susy Hendrix. Ihre Performance ist sowohl eindringlich als auch glaubhaft, sie verkörpert die Angst und Verzweiflung ihrer Figur, aber auch ihre Stärke und ihren unbändigen Willen, sich gegen ihre Angreifer zu verteidigen. An ihrer Seite spielen Alan Arkin, Richard Crenna und Jack Weston die drei Schurken, die Susy in eine gefährliche Falle locken.
Arkins Darstellung des sadistischen Harry Roat ist besonders beeindruckend. Er verkörpert den kaltblütigen Bösewicht mit einem makaberen Charme, der die Zuschauer gleichzeitig abschreckt und fasziniert.
“Wait Until Dark” zeichnet sich nicht nur durch seine packende Handlung aus, sondern auch durch eine Reihe von stilistischen Merkmalen, die den Film zu einem Unikat machen. Young setzt auf düstere Beleuchtung und enge Kameraeinstellungen, um die
Klaustrophobie und Unsicherheit der Situation zu verstärken. Die Musik von Henri Mancini unterstreicht die Atmosphäre perfekt und erzeugt einen unnerving Sound, der die Zuschauer in den Bann zieht.
Ein Blick hinter die Kulissen: Produktion und Entstehung von “Wait Until Dark”
Die Dreharbeiten zu “Wait Until Dark” fanden zwischen November 1966 und Januar 1967 in New York City statt. Audrey Hepburn, die bereits während ihrer Theaterkarriere Erfahrung mit dem Stück gesammelt hatte, war maßgeblich an der Produktion beteiligt und trug dazu bei, den Film so nah wie möglich an der Originalgeschichte zu halten.
Interessanterweise wurde Hepburn für ihre Rolle als blinde Frau zunächst von Regisseur Young abgelehnt. Er bezweifelte, ob sie die körperliche Herausforderung der Figur bewältigen könnte. Hepburn jedoch zeigte sich entschlossen, die Rolle zu spielen und bereitete sich intensiv auf die Dreharbeiten vor. Sie lernte Braille lesen und übte das Gehen mit einem weißen Stock.
Die Themen des Films: Manipulation, Angst und Überlebenskampf
“Wait Until Dark” behandelt nicht nur den klassischen Thriller-Plot der Verfolgung und Flucht. Der Film geht tiefergehend auf Themen wie Manipulation, Angst und den menschlichen Überlebensinstinkt ein. Susy Hendrix ist in einer hilflosen Situation gefangen und muss sich gegen drei manipulative Kriminelle behaupten, die sie durch Lügen und Täuschung in eine Falle locken wollen.
Die Geschichte beleuchtet auch die psychologische Dimension der Blindheit. Susy nutzt ihre anderen Sinne, um sich ihrer Umgebung zu vergewissern und die Angriffe ihrer Gegner abzuwehren. Der Film zeigt, dass Blindheit keine Schwäche, sondern ein Überlebensmittel sein kann.
Fazit: Ein zeitloser Klassiker des Thrillers
“Wait Until Dark” ist mehr als nur ein spannender Thriller. Der Film bietet eine tiefgründige Charakterstudie, die den Zuschauer zum Nachdenken anregt. Die herausragenden Leistungen der Schauspieler, die atmosphärische Regie von Terence Young und die packende Geschichte machen “Wait Until Dark” zu einem zeitlosen Klassiker des Genres.